Es ist zwar erst Mai, aber man hat das Gefühl der Sommer ist schon bei uns einkehrt. Warme Temperaturen und strahlender Himmel wecken in den letzten Wochen Frühlingsgefühle.
Mit den steigenden Temperaturen sollte man sich über den richtigen Sonnenschutz Gedanken machen. Denn falsche Anwendung und/oder zu viel Sonneneinstrahlung können zu frühzeitiger Hautalterung oder Pigmentstörungen führen. Generell sollte man bei der täglichen Pflege Produkte mit Lichtschutzfaktor benutzen, egal ob die Sonne scheint oder nicht.
Rund um das Thema Sonnen gibt es zahlreiche Mythen. Wir klären auf welche stimmen und welche ihr getrost vergessen könnt.
Falsch. In vielen Solarien wird mit UV-A Strahlen gebräunt. Für eine länger andauernde Bräunung der Haut sind aber UV-B Strahlen nötig. Das UV-B Licht ist kurzwelliger und kann nicht so tief eindringen. Durch geringe Dosen UV-B bildet die Haut eine Verdickung der obersten Hautschicht und wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. Generell sollte überflüssige Belastung der Haut mit UV-Licht vermieden werden.
Falsch. Bis zu 80% der Strahlungsintensität werden von Sand, Wasser oder Gebäuden reflektiert. Auch Sonnenschirme oder Wolken halten die UV-Strahlen nicht ab, deshalb sollte man sich auch im Schatten eincremen.
Richtig. Laut der amerikanischen Meeresbehörde NOAA landen tausende Tonnen Sonnenschutzmitteln im Meer und können das Ökosystem der Korallenriffe zerstören. Dafür sind die Inhaltstoffe Benzophenone-3 (auch Oxybenzon genannt) und Octocrylen verantwortlich, die in vier von fünf europäischen Sonnenschutzprodukten enthalten sind. In einigen Regionen wie z.B. Hawaii wollen sie Sonnencremen mit diesen Inhaltsstoffen verbieten.
Falsch. Auch mit einem hohen Lichtschutzfaktor kann man braun werden. Der LSF sagt etwas darüber aus wie lange man geschützt in der Sonne bleiben kann. Wer ohne Sonnencreme nach zehn Minuten rot wird, hat mit einem Lichtschutzfaktor 30 theoretisch erst nach 300 Minuten einen Sonnenbrand. Aber Vorsicht: der Schutz hängt vom Hauttyp, der Stärke der Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren wie schwitzen, Abrieb der Creme und baden ab.
Jein. Viele Sonnenöle bieten einen zu geringen Lichtschutzfaktor und sollten nur zusätzlich zum normalen Sonnenschutz aufgetragen werden. Viele Öle enthalten außerdem spezielle Pro-Melanin Komplexe die die Bräunung unterstützen. Es gibt jedoch auch Sonnenöle mit hohen Lichtschutzfaktor, die genauso gut schützen wie normale Sonnencremen.
Falsch. Sonnenbrand ist keine Vorstufe des Braunwerdens, sondern eine Entzündungsreaktion der Haut. Dabei werden die Zellen der äußeren Hautschicht beschädigt und meistens löst sich dann diese Schicht nach Abheilen des Sonnenbrandes ab. Darunter ist die Haut wieder weiß. Außerdem erhöht jeder noch so kleine Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko.
Richtig. Fensterglas blockt UV-B Strahlen fast komplett ab, lässt aber UV-A Strahlen durch. Man wird zwar hinter der Scheibe nicht braun, jedoch sind durch die UV-A Strahlen vorzeitige Hautalterung und Sonnenallergien möglich.
Jein. Wie gut ein Kleidungsstück vor UV Strahlung schützt hängt vom Gewebetyp und der Dichte ab. Grundsätzlich gilt: je dichter gewebt, desto besser. Das klassische weiße T-Shirt aus Baumwolle lässt noch immerhin satte 40 Prozent der UV Strahlung durch. Chemiefasern schützen außerdem besser als Naturfasern wie Baumwolle. Wer auf Nummer sicher gehen möchte kauft spezielle UV-Schutzkleidung, die nach dem UV-Standard 801 produziert wurde.
Falsch. Schwarzer Stoff reflektiert die Sonneneinstrahlung besser als weißer und lässt weniger UV Strahlen durch. Der unangenehme Nebeneffekt ist jedoch, das die Wärme bei dunkler Kleidung gespeichert wird.
Idealerweise sollte die Sonnencreme vor UV-A und UV-B Strahlen schützen. Chemische Filter können bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Bei den Inhaltsstoffen sollten ihr hier auf die Verträglichkeit von Titanium Dioxide achten. Außerdem enthalten einige Sonnencremen krebsauslösende Inhaltsstoffe. Am besten greift man auf zertifizierte Produkte oder Naturkosmetik zurück.
Das Eincremen sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnen stattfinden. Bei Cremen sollte man nicht mit der Menge des Produktes sparen. Etwa 6 Teelöffel sollte man für den gesamten Körper verwenden und alle zwei bis drei Stunden nachcremen. Wer zu wenig Sonnencreme verwendet, reduziert außerdem auch den Lichtschutzfaktor. Kommt man aus dem Wasser oder hat stark geschwitzt, sollte man sofort schmieren. Generell sollte die direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagshitze vermieden werden.
Ist die Haut doch gerötet läuft der hauteigene Reparaturmechanismus auf Hochtouren.
Hier habt ihr die besten SOS Tipps um die Haut dabei zu unterstützen:
Bei Kindern ist der Schutzmechanismus gegen UV-Strahlung noch nicht voll entwickelt, deswegen sollte man unter allen Umständen einen Sonnenbrand vermeiden. Kinder sollten zusätzlich zur Sonnencreme auch Kleidung tragen die nach dem UV Standard 801 getestet wurden um sich zusätzlich zu schützen. Eine Kopfbedeckung wie ein Sonnenhut ist ein Muss und besonders in der Zeit von 11 Uhr bis 14 Uhr sollten die Kleinen die Sonne meiden.
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