Preis | ab 0€ |
Reisezeit | 24.02.2018 – 01.03.2018 |
Reisedauer | 5 Nächte |
Land | Marokko |
Ort | Marrakesch |
Für unsere Rubrik „Urlaubshamster on Tour“ waren wir im Februar 2018 für 5 Nächte in Marrakesch. Gewohnt haben wir in 3 verschiedenen Riads und 1 Nacht in einem Wüstencamp. Wir haben in den 6 Tagen die wunderschöne marokkanische Stadt erkundet und einen 2-tägigen Ausflug in die Wüste von Zagora gemacht.
Marrakesch liegt im Süd-Westen Marokkos und wird mit Stolz als die „Perle des Südens“ bezeichnet. Die Stadtgeschichte geht bis ins 12. Jh. zurück und gilt auch heute noch als Königsstadt mit einem prächtigen Palast aus dem 17. Jh. Das Herz von Marrakesch ist seine Medina – die Altstadt mit den unzähligen Souks und seinem Pulsgeber, dem Djemaa el Fna-Platz. Hier könnt ihr auf jeden Fall in eine andere Welt eintauchen und euch von den verschiedensten Gerüchen, buntesten Farben und kulinarischen Highlights verführen lassen.
Eckdaten der Reise
Wir sind mit Lufthansa Wien – München (45 Min) und München – Marrakesch (3h:10 Min) geflogen.
Es war ein sehr angenehmer Flug mit insgesamt nur 4 Stunden Flugzeit, mit gutem Essen, das im Preis dabei war, und nettem Personal. Wir sind nur mit Handgepäck geflogen, das reicht völlig aus, wenn man nicht unendlich viel Souvenirs mitnehmen möchte.
Es sind vom Flughafen nur 10 Minuten ins Zentrum von Marrakesch: Wir haben 300 Dirham gezahlt – sollte eigentlich auch mit höchstens 10-15€ mit Gepäck und Transport zum Hotel gehen. Die Taxis und Privatbusse stehen gleich vorm Flughafen. Wichtig ist hier zu verhandeln und nicht gleich den erstbesten Preis zu nehmen.
Am besten ihr schaut euch vorher genau an wo ihr hinfährt, oder noch besser, ihr lasst euch vom Riad einen Transfer vom Flughafen zum Riad organisieren, dann holt euch wer ab und führt euch zum richtigen Ziel. Wir haben uns anfangs sehr schwer getan durch die engen Gassen von Marrakesch zu finden.
Die Währung in Marrakesch heißt Marokkanische Dirham. 1€ sind 11,3665 Marrokanische Dirham.
Wir haben uns von dieser Seite eine Tabelle aufs Handy gespeichert, somit konnten wir uns immer schnell orientieren.
Das Wetter war sehr wechselhaft. An einem Tag hat es geregnet, aber sonst war es sehr mild und am letzten Tag hatten wir sogar 23 Grad mit klarem Himmel und Sonnenschein. Marrakesch selbst erfreut sich allgemein mit milden Wintern bei vielen Sonnenstunden, die Sommer werden zwar heiß aber durch die trockene Luft sehr erträglich. Oktober bis Mai ist beste Reisezeit für das Landesinnere und die Region um Marrakesch, mit Durchschnittstemperaturen um die 25 Grad Celsius.
Wir haben in 3 verschiedenen Riads übernachtet. Im Riad Kenzo, im Riad Kasbah und im Riad Les Trois Cours. Wir empfehlen 2 zu nehmen, 3 waren etwas stressig, aber zwei wären gut um zumindest 2 der tollen Unterkünfte zu testen.
Was ist ein Riad?
Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus oder ein Palast mit einem Innenhof oder einem inneren Garten. Der Begriff kommt vom arabischen Wort für Garten, riyāḍ. Die Gestaltung der Innenhöfe in der Küstenregion von Marokko geht auf die lokale Übernahme der Bauweise römischer Villa zurück. Sie boten der Familie Schutz und Privatsphäre. Viele Riads in Marrakesch und Essaouira werden heutzutage als Hotels für Touristen genutzt.
Riad Kenzo
Das Riad Kenzo liegt im Herzen von Marrakesch, nur wenige Gehminuten vom Platz Djemaa el Fnaa entfernt. Es verfügt über eine Dachterrasse, ein Tauchbecken und ein Hamam. Es ist sehr simpel gehalten, aber die Leute sind sehr freundlich. Wir hatten ein Zimmer ganz oben auf der Terasse, von der man einen schönen Ausblick über Marrakesch hatte. Gleich bei der Ankunft haben wir einen Tee und ein paar Nüsse bekommen.
Auf tripadvisor hat es 4,5 von 5 Punkte aus 188 Bewertungen erhalten.
Riad Kasbah – top!
Das Riad Kasbah im Ort Kasbah war wirklich außergewöhnlich schön. Es liegt in der Nähe der Saadier-Gräber und bietet Suiten, einen Außenpool sowie einen Innenhof. Das im authentischen marokkanischen Stil gebaute Riad bietet außerdem ein leckeres Frühstück, das auf der Terrasse mit Aussicht auf das Atlasgebirge genossen werden kann. Die Atmosphäre, die Servicekräfte, das Ambiente und die Lage waren einfach top!
Das Riad hat auf tripadvisor 4,5 von 5 Punkte aus 196 Bewertungen.
Riad Les Trois Cours
Dieses war unsere letzte Unterkunft. Das Riad liegt 5 Gehminuten vom Platz Djemaa el Fna entfernt. Es verfügt über ein Tauchbecken im bepflanzten Innenhof, eine möblierte Dachterrasse und mehrere Sitzbereiche. Die Lage in dieser Unterkunft ist auch eine der besten in Marrakesch! Unser Zimmer war riesig und wirklich schön, mit einer eigenen Terasse und einem großen Bad.
Auch dieses Riad hat auf tripadvisor 4,5 von 5 Punkte erhalten, und zwar aus 51 Bewertungen.
Auf Grund der Vielzahl von architektonisch bedeutenden Gebäude und Bauwerke, unter anderem der Koutoubia-Moschee aus dem Jahre 1158, der Kasbah aus dem 12. Jahrhundert und der Medersa Ben Youssef aus dem 14. Jahrhundert, wurde die Altstadt von Marrakesch 1985 zusammen zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Hier wurden im Mittelalter die abgeschlagenen Köpfe aufgespießt und zur Schau gestellt. Das ist natürlich heute nicht mehr so. An den Nachmittagen füllt sich der Platz mit Gauklern, Feuerschluckern, Verkaufsständen, Akrobaten und Schlangenbeschwörern, wie aus einer anderen Zeit. Hier riecht man frische Orangen von den Markständen und am Abend, den Rauch der offenen Garküchen. Gegen 17 Uhr verwandelt sich der Platz zu einer riesigen Garküche mit einzelnen Ständen. Dieser Platz ist der perfekte Ausgangspunkt für euren Start in den Tag, oder eine Orientierungshilfe, wenn ihr euch in den kleinen Gassen verlaufen habt. Ein unbedingtes Muss in Marrakesch! Probiert auch unbedingt das Garküchen-Essen aus!
Die Koutoubia-Moschee ist die größte Moschee von Marrakesch. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist somit auch eine der ältesten in Marokko. Das große und weithin sichtbare Minarett der Koutoubia Moschee gilt als architektonisches Wahrzeichen von Marrakesch und ist eines der beliebtesten Fotomotive von tausenden Touristen aus aller Welt. Hier sind wir oft vorbeigekommen und haben die schöne Moschee bestaunt oder sind um sie rumspaziert.
Der Jardin Majorelle in Marrakesch ist einer der meistbesuchten Orte in Marrakesch. Der französische Maler Jacques Majorelle brauchte ganze vierzig Jahre um diesen bezaubernden Garten zu schaffen. Leider haben wir ihn nicht besucht, weil eine riesen Schlange an Leuten vor dem Museum anstand und der Tag wunderschön war und wir nicht den halben Tag anstehen wollten. Es soll aber paradiesisch sein und sich wirklich auszahlen. Am besten vorher Eintrittskarten kaufen!
Die Medersa Ben Youssef ist eine ehemalige Koranschule im Herzen der Medina. Sie bietet mit ihren schönen Mosaikarbeiten einen Einblick in die islamische Baukunst. Die Medersa Ben Youssef ist aber nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, es ist auch ein ruhiger Platz, um sich nach einem Bummel durch die Medina von Marrakesch kurz auszuruhen. Das Besondere an der Architektur der Koranschule ist, dass es im Innenhof vollkommen ruhig ist. Der Lärm der Medina ist hier nicht mehr zu hören. Leider war die Schule bei uns in Bau und wir konnten sie nicht besichtigen.
Sie gehören wie die gesamte Innenstadt von Marrakesch zum UNESCO-Welterbe. Die Gräber liegen direkt am hinteren Teil der Kasbah-Moschee im Süden der Medina. Lange Zeit waren sie eingemauert und vergessen, seit ihrer Wiederentdeckung gehören die Mausoleen der Saadier-Dynastie zu den sehenswertesten Gebäuden von Marrakesch.
Der Bahia Palast ist einer der schönsten Paläste in Marrakesch. Der Palast stammt aus der Alawidenzeit und wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut. Die phantastische Kulisse des Bahia Palastes in Marrakesch zog auch die amerikanischen Filmemacher aus Hollywood an, sodass hier immer wieder die Drehgenehmigung für bekannte Filmprojekte erteilt wurde.
Die Souks von Marrakesch gelten als der größte Basar in Afrika. Die turbulenten Marktplätze ähneln einem Labyrinth aus Verkaufsständen, an denen aromatische Gewürze, handgefertigte Waren und einzigartige Souvenirs verkauft werden. Im Gewirr der Gassen werden allerlei handwerkliche Produkte aus Marokko angeboten.
Das Maison de la Photographie ist ein Fotomuseum, das in wechselnden Ausstellungen zu einer Zeitreise in die Vergangenheit Marokkos einlädt und fotografische Schätze aus der Pionierzeit der Fotografie ausgräbt. Hier bekommt man einen Eindruck wie es früher in Marrakesch ausgesehen hat. Wir haben uns das Museum nur von Außen angesehen, weil uns der Eintritt für Fotografien zu teuer war. Für jeden Fotografie-Liebhaber ist es aber sicher etwas Besonderes. Das Museum befindet sich in einem renovierten Riad in der nordöstlichen Medina von Marrakesch, unweit der Koranschule Medersa Ben Youssef.
Die Ursprünge des Komplexes des Jardin Secret gehen auf die Saadian Dynastie zurück, vor mehr als vierhundert Jahren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Le Jardin Secret auf Geheiß eines einflussreichen Kaid des Atlasgebirges aufgebaut und beherbergte einige der wichtigsten politischen Persönlichkeiten Marokkos und Marrakeschs. Heute könnt ihr es dank der Renovierung voll und ganz genießen. Nehmt euch eine Souk-Auszeit, um den traditionellen Medina-Garten zu genießen, der für das 21. Jahrhundert wiederbelebt wird. Angeblich wurde dieser Garten der Vorstellungen des Paradieses nachgebaut.
Der Palast El Badi war einmal die größte und prächtigste Palastanlage Marokkos. Vom Prunk der Saadier ist nicht so viel geblieben, aber in den Ruinen lassen sich noch die Dimensionen des ehemaligen Herrschaftssitzes erahnen. Außerdem verbirgt sich im El Badi Palast noch ein besonders lohnenswertes Ziel – auf den Lehmmauern, die den Palast El Badi vom Rest der Stadt abgrenzen nisten viele Störche. Die Vögel sind zum Sinnbild des Platzes geworden und geben mehreren Cafés und Restaurants auf der anderen Seite der Mauern ihren Namen.
Die oft als Kasbah Moschee bezeichnete Moschee al-Mansur liegt in der Altstadt von Marrakesch. Die Moschee ist ein almohadischer Moscheebau in Marrakesch. Sie wurde zwischen 1185 und 1190 gebaut, und ist für Nicht-Muslime leider nur von außen zu besichtigen.
Restaurant Empfehlungen
Must Do Essen & Trinken
Wenn ihr in Marokko seid, macht unbedingt einen 2 Tage-Ausflug in die Zagora Wüste.
Bei dieser Aktivität haben wir das Leben der Berber bei einer zweitägigen Wüstensafari ab Marrakesch nach Zagora und in das Draa-Tal erlebt. Dabei war ein Ritt durch Dünen auf dem Rücken eines Kamels dabei. Einmal bei Sonnenuntergang und einmal am nächsten Morgen. Ihr übernachtet unter dem Himmelszelt voller Sterne in einem gemütlichen Zelt mit eigenem Bett und folgt bei der Hinfahrt den Spuren von Hollywoodstars bei einem Besuch in Aït-Ben-Haddou in Ourazaate.
Tag 1: Marrakesch – Zagora (6-7-stündige Fahrt)
Ihr werdet früh am Morgen vom Hotel oder Riad in Marrakesch abgeholt und fährt über den Hohen Atlas nach Ouarzazate. Das Atlasgebirge bei Marrakesch steigt bis auf ca. 4.100 Meter an und in einzelnen Regionen bleibt sogar im Sommer der Schnee liegen. Einen Stopp haben wir bei der malerischen Rundfahrt in Aït-Ben-Haddou gemacht. Die Stadt diente bereits als Kulisse für zahlreiche Hollywoodfilme und Serien (wie Game of Thrones) und für Fotoshootings von internationalen Modemagazinen und Agenturen. Dort haben wir dann ein Mittagessen genießen können.
Bei der Ankunft in Zagora trefft ihr das erste Mal auf eine Kamelkaravane, die euch für einen einstündigen Kamelritt durch die Sanddünen führt. Hier könnt ihr sehen, wie der Sonnenuntergang den Wüstensand in bunte Farben taucht. Ihr kommt dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit im Wüstencamp an. Dort habt ihr ein privates Zelt. Das Abendessen wird unter den Sternen oder in einem Zelt serviert, zu späteren Stunde wurden wir dann noch von den Gastgebern am Lagerfeuer mit Trommeln unterhalten. Ein unvergessliches Erlebnis!
Tag 2: Zagora – Marrakesch (6-7-stündige Fahrt zurück)
Wir sind schon früh aufgestanden, um etwa 6 Uhr in der Früh. Dann erlebt ihr die Magie eines Sonnenaufgangs in der Wüste. Dafür sind wir eine Düne hinaufgewandert, das war echt ein Traum. Anschließend haben wir ein Frühstück genossen, bevor wir wieder auf den Sattel eines Kamels gestiegen sind und uns auf den Rückweg gemacht haben. An der Hauptstraße wartet dann bereits wieder der Minibus, der einen zurück nach Marrakesch führt. Bei der Rückfahrt haben wir dann noch einen Stopp bei einem Restaurant und in einem Antiquitäten-Geschäft und über dem Draa-Tal gemacht.
Preis | ab 0€ |
Reisezeit | 24.02.2018 – 01.03.2018 |
Reisedauer | 5 Nächte |
Land | Marokko |
Ort | Marrakesch |